Klar, es ist weder die NZZ noch der Sportteil des Blick. Aber es ist trotzdem die Titelseite in der Juliausgabe der Zulgpost geworden. Wer sich nicht im Verteilkreis befindet, darf hier gerne nachlesen.
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Clubweekend 2015
Es ist eine Tradition, dass der TFC Thun mit seinen Mitgliedern einmal im Jahr ein Wochenende wegfährt und dies ganz ohne (oder naja, fast ohne) zu Töggelen. Für das diesjährige Clubweekend trafen wir uns – ausgerüstet mit Schlafsack, Pick-Nick und sonstigem Handgepäck – am Samstagmorgen wie üblich beim Clublokal und teilten uns dann für die Reise auf mehrere Fahrzeuge auf. Nachdem uns das Ziel Schwarzsee genannt worden war, machten sich die jeweiligen „Piloten“ auf einer individuell gewählten Route auf den Weg ins Freiburger Oberland. Die einen genossen die kurvige Fahrt über den Gurnigel, während andere mit Sonne und frischer Luft ihrem Wohlbefinden schon genug zugetan gehabt hätten. Trotz unterschiedlichen Routen, Zwischenstopps und Reisetempi führten viele Wege nach Rom, will sagen Schwarzsee. Dort angekommen, ging es als erstes zum Rodeln. Die Bahn ist recht kurz und kaum hatte man sich an den Schlitten gewöhnt und wollte auch etwas die Aussicht geniessen, war man schon wieder unten und musste für das Zielfoto in Slow-Motion-Pose anbremsen. Dafür gönnten wir uns den Ritt gleich noch ein zweites Mal bevor wir uns recht bald, bei prächtigem Sonnenschein und angenehmen Badetemperaturen (Seeoberfläche 25°C) am Naturstrand des dunklen Sees ausbreiteten. Einige versuchten sich bei der Trendaktivität StandUp-Paddeln, was mit ein wenig Übung ohne nasswerden funktionierte (die Ausnahme bestätigte wie so oft die Regel) und wirklich Spass machte. Nachdem uns die Sonne schon ziemlich auf den Pelz gebrannt hatte, teilten wir uns erneut auf. Die einen schnappten sich ein Monstertrotti und traten zum Downhill an. Wenn man beim Fall vom Surfboard nur nass wurde, so musste Fabe nach ihrem Sturz vom Trottinett ein paar kleinere Schürfungen verarzten. Sie ist aber glimpflich davongekommen und würde, Zitat: „beim nächsten Mal gleich wieder gehen“. Die weniger abenteuerlustigen setzten sich auf die Terrasse des nahen Restaurants und klopften einen Jass. Die Erkenntnis nach zwei Runden war die Gleiche, die sicher schon an unzähligen Stammtischen gewonnen wurde: Mit Können allein ist es nicht gemacht, man muss schon auch gute Karten ziehen. Nachdem die Gruppe wieder komplett war, machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft für die Nacht. Wer sich noch von seinem sozialen Umfeld verabschieden wollte, tat gut daran, das in dem Moment zu tun, denn nachdem wir im Haus angekommen waren, stand bei allen das Gleiche auf dem Smartphone: Kein Netz. Was sicher für viele in der heutigen Zeit eine ungewohnte Erfahrung ist, muss deswegen keine Schlechte sein. Sowieso hatten wir bald Beschäftigung mit Grill einheizen und Salat rüsten. Und, man traute bei der Abgeschiedenheit der Hütte erst seinen Ohren nicht, was drangen da für Geräusche aus dem Schuppen? Präsi und Vize-Präsi hatten, ihren uhreigenen Instinkten folgend, im Holzschopf tatsächlich einen Töggelikasten gefunden. Das Modell entsprach dann aber offenbar doch nicht ganz den Erwartungen. Jedenfalls verstummte das Klickediklack-Däng-Bumm bald wieder und so massen sich die einen beim Cross-Boule, während die anderen beim Ligretto flink Karten auf dem Tisch ausbreiteten. Nach einem feinen z’Nacht stand eigentlich der Openair-Kino in Plaffeien auf dem Programm. Bis dahin hatte Petrus aber keine Geduld mehr und schickte den Regen vorbei, welcher schon für den Nachmittag angekündigt gewesen war. Davon liessen wir uns aber nicht stören und spielten im gemütlichen Aufenthaltsraum von einem Spiel zum nächsten. Nachdem die Runde sich langsam auf den Weg ins Bett machte wurde es ruhig in der Abgeschiedenheit des Falli-Hölli (so heisst die Ecke oberhalb Plasselb) Die Ruhe war allerdings nicht von grosser Dauer, denn was sollte man mitten im Wald auch anderes tun als „Holz sägen“. Wer hier wie viele Klafter durchgebracht hat, wollen wir (vermutlich auch zum Schutz des Autors) nicht namentlich erwähnen. Am Sonntag gönnten wir uns ein gemütliches Frühstück und packten auch schon wieder zusammen. Das Haus verliessen wir jedoch nicht ohne eine ausgiebige Fotosession gemacht zu haben. Die Resultate werden hoffentlich bald hier zu finden sein. Wieder zurück in der Region Thun, fanden wir uns zum Ausklang bei Monika und Ändu zuhause ein, frassen einander bei einer Partie „Werwolf“ auf, quatschten gemütlich und erfuhren noch so die eine oder andere Neuigkeit. Vielen Dank an alle, die dabei waren und etwas für diesen gelungenen Anlass beigetragen haben! Alle, die nicht dabei sein konnten oder wollten: Ihr habt echt etwas verpasst!
Kult(ur) im Ämmitau
Resultate Schweizermeisterschaft
Es ist zwar nicht mehr brandaktuell, aber wir möchten es trotzdem nicht versäumen, den Spielerinnen und Spielern, welche den TFC Thun an der diesjährigen Schweizermeisterschaft vertreten haben, zu den erreichten Resultaten zu gratulieren. Besonders hervorheben möchten wir den Sieg von Roger Zehr im SemiPro Einzel und die Silbermedaille von Fabienne Kropf und Florian Kunz im Mixed. Herzliche Gratulation an euch! Sämtliche Ergebnisse findest du hier.
Fulehung, Fulehung, Fu- Fu- Fulehung
Was gibt es schöneres als an einem freien Tag gemütlich aus dem Bett zu kriechen, um dann, dem Duft von frischem Kaffee folgend, an einem gut gedeckten Tisch, in angenehmer Gesellschaft, in ein frisches Gipfeli zu beissen?
So begann für die Equipe des TFC Thun der zweite Spieltag der Club Liga mit einem gemütlichen gemeinsamen „z’Morge“. (Einige nannten es Brunch, aber aufgrund der Zeit – es war kurz nach 9 Uhr und immerhin Samstag – ziehe ich doch den Begriff Frühstück vor). Wir stärkten uns also um für die Herausforderungen des Tages fit zu sein, tauschten bereits die ersten taktischen Gedanken aus oder philosophierten über die verschiedensten Themen, wie zum Beispiel den besten Brotaufstrich oder die Geschlechtervielfalt in Schulklassen. Geist und (Lach-)Muskulatur waren also bereits bestens angeregt, als wir uns auf den Weg zu unseren artverwandten Töggelikollegen ins Simmental machten. Es ist ja oftmals so, dass diejenigen mit dem kürzesten Anfahrtsweg als Letzte eintreffen und so fanden wir in Därstetten bereits ein ziemlich volles Haus vor. Draussen wie drinnen hatten sich jeweils gleichgekleidete Gruppen gebildet und es wurde eher leise geredet damit ja keine strategischen Informationen an andere Teams gelangen konnten. Das Spiel zwischen den beiden Gastgebermannschaften war bereits im Gang, also streckten auch wir unsere Köpfe zusammen und berieten über die beste Aufstellung für unser erstes Match gegen TFC Simmental 2. Bald durften wir ran an die Tische und die ersten Paarungen in Angriff nehmen. Eine gewisse Nervosität war anfangs zu spüren und an die Bedingungen muss man sich ja auch immer ein wenig gewöhnen. Wir motivierten uns allerdings von Beginn weg lautstark mit unserem Schlachtruf, der uns nicht nur Gehör sondern auch den einen oder anderen verwunderten Blick verschaffte. Vielleicht half dies, dass wir die erste Partie doch recht klar mit 13:7 für uns entscheiden konnten. Vermutlich war es aber die stets grossartige Unterstützung, welche das ganze Team den jeweils aktiven Spielern am Tisch gab und diesen mit Zurufen, Lob und Tipps half, das Beste aus sich herauszuholen. Wir hatten uns also prima warmgespielt, entfernten uns nach dem Match ein wenig vom Gebäude um die Wärme im Sonnenlicht zu konservieren und die Aufstellung für das zweite Gruppenspiel zu diskutieren. Da wir gut gestartet waren, wurden wir schnell einig, dass wir das nochmals genau gleich versuchen würden, um die leicht favorisierte Truppe aus dem Wallis (WTFV 1) zu schlagen. Natürlich begannen wir nicht, ohne vorher die anderen über unsere Anwesenheit zu „informieren“. Nach dem Motto „Auf sie mit Gebrüll“ konnten wir gegen die Walliser stark aufspielen, das Resultat aus dem ersten Spiel wiederholen und trennten uns nochmals mit einem 13:7 zu unseren Gunsten. Erneut begaben wir uns danach draussen in die Sonne, mussten dafür aber doch schon etwas weiter unterhalb des Hauses auf die Strasse hinab und stellten die Formation gegen Capricorn auf. Diese Paarung wurde enger und die Bündner Gamsböcke (oder wofür steht Capricorn eigentlich?) konnten nach einigen hart umkämpften Spielen einen knappen 11:9 Sieg davontragen. Daraus resultiere für Thun der dritte Zwischenrang in der Gruppe und dieser führte uns in eine Viertelfinalspaarung TFC Thun gegen TFC Simmental 1. Ich weiss nicht ob die Gastgeber schon etwas müde waren, weil sie den Tag früher hatten beginnen müssen oder ob die „Fulehüng“ hier einfach ihre besten Züge auf den Tisch brachten. Jedenfalls war das Verdikt deutlich und die Thuner konnten sich mit einem 16:2 für den Halbfinal qualifizieren. Der Tag war jetzt doch schon fortgeschritten und um die Match-Besprechung wie gewohnt im Sonnenlicht abhalten zu können, mussten wir schon einen gefühlten „Maibummel“ unternehmen. Der Halbfinalgegner hiess nun Luzern. Dieser hatte sich ja auf die Fahne geschrieben den Titel holen zu wollen und trat auch mit einer entsprechend starken Mannschaft an. Wir setzten hier auch ein wenig auf die Karte „Glück“ und stellten uns so auf, dass wir im Falle des Gewinns des Wahlrechts, eine gute Chance gehabt hätten, die Zentralschweizer schlagen zu können und das Finale zu erreichen. Fortuna meinte es aber leider nicht gut mit uns und so gewann die ohnehin starke Equipe des TFCL , qualifizierte sich klar für das Endspiel, in welchem sie gegen TSS Goldach werden antreten dürfen. Letztere haben sich als Vorrundengewinner mit Siegen über WTFV 2 im Viertel- und Capricorn im Halbfinale für das Projekt Titelverteidigung qualifiziert. Im kleinen Final durften wir uns erneut mit dem Team aus Haldenstein messen. Vielleicht fehlte die mittlerweile untergegangene Sonne oder es war nicht mehr bei allen genug Energie vorhanden um die erneute Begegnung zu einer Revanche für die knappe Niederlage in der Gruppe werden zu lassen. Wir kämpften uns zwar nach einem verpatzten Start noch von einem 2:8 Rückstand heran, konnten das Match jedoch nicht mehr umdrehen und verloren erneut eher knapp. Gewonnen haben wir somit, je nach Sprachgebrauch, aber längst nicht „nur“ die Schoggi- bzw. die Ledermedaille, sondern sehr viel Teamspirit und positive Erfahrungen. Ich bin sicher, dass wir mit dieser Einstellung ein anderes Mal auch auf einem Podest Platz landen können. Und selbst wenn nicht, werden wir weitere schöne, gemeinsame Töggeliausflüge machen bei denen der Spass bestimmt nicht zu kurz kommen wird. Danke an alle, welche aktiv dazu beigetragen haben und in diesem Sinne: Fu- Fu- Fulehung :)
Einen Überblick der Resultate findest du hier.