Fulehung, Fulehung, Fu- Fu- Fulehung

Was gibt es schöneres als an einem freien Tag gemütlich aus dem Bett zu kriechen, um dann, dem Duft von frischem Kaffee folgend, an einem gut gedeckten Tisch, in angenehmer Gesellschaft, in ein frisches Gipfeli zu beissen?

team2cl-tag

So begann für die Equipe des TFC Thun der zweite Spieltag der Club Liga mit einem gemütlichen gemeinsamen „z’Morge“. (Einige nannten es Brunch, aber aufgrund der Zeit – es war kurz nach 9 Uhr und immerhin Samstag – ziehe ich doch den Begriff Frühstück vor). Wir stärkten uns also um für die Herausforderungen des Tages fit zu sein, tauschten bereits die ersten taktischen Gedanken aus oder philosophierten über die verschiedensten Themen, wie zum Beispiel den besten Brotaufstrich oder die Geschlechtervielfalt in Schulklassen. Geist und (Lach-)Muskulatur waren also bereits bestens angeregt, als wir uns auf den Weg zu unseren artverwandten Töggelikollegen ins Simmental machten. Es ist ja oftmals so, dass diejenigen mit dem kürzesten Anfahrtsweg als Letzte eintreffen und so fanden wir in Därstetten bereits ein ziemlich volles Haus vor. Draussen wie drinnen hatten sich jeweils gleichgekleidete Gruppen gebildet und es wurde eher leise geredet damit ja keine strategischen Informationen an andere Teams gelangen konnten. Das Spiel zwischen den beiden Gastgebermannschaften war bereits im Gang, also streckten auch wir unsere Köpfe zusammen und berieten über die beste Aufstellung für unser erstes Match gegen TFC Simmental 2. Bald durften wir ran an die Tische und die ersten Paarungen in Angriff nehmen. Eine gewisse Nervosität war anfangs zu spüren und an die Bedingungen muss man sich ja auch immer ein wenig gewöhnen. Wir motivierten uns allerdings von Beginn weg lautstark mit unserem Schlachtruf, der uns nicht nur Gehör sondern auch den einen oder anderen verwunderten Blick verschaffte. Vielleicht half dies, dass wir die erste Partie doch recht klar mit 13:7 für uns entscheiden konnten. Vermutlich war es aber die stets grossartige Unterstützung, welche das ganze Team den jeweils aktiven Spielern am Tisch gab und diesen mit Zurufen, Lob und Tipps half, das Beste aus sich herauszuholen. Wir hatten uns also prima warmgespielt, entfernten uns nach dem Match ein wenig vom Gebäude um die Wärme im Sonnenlicht zu konservieren und die Aufstellung für das zweite Gruppenspiel zu diskutieren. Da wir gut gestartet waren, wurden wir schnell einig, dass wir das nochmals genau gleich versuchen würden, um die leicht favorisierte Truppe aus dem Wallis (WTFV 1) zu schlagen. Natürlich begannen wir nicht, ohne vorher die anderen über unsere Anwesenheit zu „informieren“. Nach dem Motto „Auf sie mit Gebrüll“ konnten wir gegen die Walliser stark aufspielen, das Resultat aus dem ersten Spiel wiederholen und trennten uns nochmals mit einem 13:7  zu unseren Gunsten. Erneut begaben wir uns danach draussen in die Sonne, mussten dafür aber doch schon etwas weiter unterhalb des Hauses auf die Strasse hinab und stellten die Formation gegen Capricorn auf. Diese Paarung wurde enger und die Bündner Gamsböcke (oder wofür steht Capricorn eigentlich?) konnten nach einigen hart umkämpften Spielen einen knappen 11:9 Sieg davontragen. Daraus resultiere für Thun der dritte Zwischenrang in der Gruppe und dieser führte uns in eine Viertelfinalspaarung TFC Thun gegen TFC Simmental 1. Ich weiss nicht ob die Gastgeber schon etwas müde waren, weil sie den Tag früher hatten beginnen müssen oder ob die „Fulehüng“ hier einfach ihre besten Züge auf den Tisch brachten. Jedenfalls war das Verdikt deutlich und die Thuner konnten sich mit einem 16:2 für den Halbfinal qualifizieren. Der Tag war jetzt doch schon fortgeschritten und um die Match-Besprechung wie gewohnt im Sonnenlicht abhalten zu können, mussten wir schon einen gefühlten „Maibummel“ unternehmen. Der Halbfinalgegner hiess nun Luzern. Dieser hatte sich ja auf die Fahne geschrieben den Titel holen zu wollen und trat auch mit einer entsprechend starken Mannschaft an. Wir setzten hier auch ein wenig auf die Karte „Glück“ und stellten uns so auf, dass wir im Falle des Gewinns des Wahlrechts, eine gute Chance gehabt hätten, die Zentralschweizer schlagen zu können und das Finale zu erreichen. Fortuna meinte es aber leider nicht gut mit uns und so gewann die ohnehin starke Equipe des TFCL , qualifizierte sich klar für das Endspiel, in welchem sie gegen TSS Goldach werden antreten dürfen. Letztere haben sich als Vorrundengewinner mit Siegen über WTFV 2 im Viertel- und Capricorn im Halbfinale für das Projekt Titelverteidigung qualifiziert. Im kleinen Final durften wir uns erneut mit dem Team aus Haldenstein messen. Vielleicht fehlte die mittlerweile untergegangene Sonne oder es war nicht mehr bei allen genug Energie vorhanden um die erneute Begegnung zu einer Revanche für die knappe Niederlage in der Gruppe werden zu lassen. Wir kämpften uns zwar nach einem verpatzten Start noch von einem 2:8 Rückstand heran, konnten das Match jedoch nicht mehr umdrehen und verloren erneut eher knapp. Gewonnen haben wir somit, je nach Sprachgebrauch, aber längst nicht „nur“ die Schoggi- bzw. die Ledermedaille, sondern sehr viel Teamspirit und positive Erfahrungen. Ich bin sicher, dass wir mit dieser Einstellung ein anderes Mal auch auf einem Podest Platz landen können. Und selbst wenn nicht, werden wir weitere schöne, gemeinsame Töggeliausflüge machen bei denen der Spass bestimmt nicht zu kurz kommen wird. Danke an alle, welche aktiv dazu beigetragen haben und in diesem Sinne: Fu- Fu- Fulehung :)

Einen Überblick der Resultate findest du hier.